Impact bei ecoligo: Wie wir die CO₂-Einsparungen unserer Projekte berechnen

ecoligo Solaranlage

Nachhaltigkeit und Impact sind heutzutage in aller Munde. Es gibt kaum noch Produkte und Services, die nicht als „umweltschonend“, „nachhaltig“ oder gar „klimaneutral“ beworben werden. Das meiste davon ist leider viel weniger Wahrheit als vielmehr ein Marketingversprechen, das unser Konsumentengewissen beruhigen und unserem Anspruch nach Nachhaltigkeit gerecht werden soll.  

Wir bei ecoligo sind anders, dann bei uns ist Klimaschutz von Anfang an Missionsziel Nummer eins gewesen und ist es noch heute. Nichts ist für uns wichtiger, als mit unseren Solarprojekten aktiv zur Vermeidung von CO2-Emissionen beizutragen und so in Schwellenländern einen messbaren Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. In allem, was wir tun, folgen wir unseren vier Impact-Prinzipien: 

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Wir arbeiten exklusiv in Schwellenländern, da wir hier mit unserem Solarstrom den größten positiven Einfluss erzielen können.

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Wir setzen ausschließlich eigene Projekte um. So können wir frei von Mittelsmännern und Ineffizienzen arbeiten. Das erhöht unseren Impact.

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Wir arbeiten stets transparent. Die CO2-Einsparungen unserer Projekte sollen für jede interessierte Person nachvollziehbar dargestellt und immer einsehbar sein.

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Wir fördern nicht nur Klimaschutz, sondern sorgen gleichzeitig für nachhaltiges Wirtschaftswachstum, mit positiven Folgen für die lokale Gemeinschaft.

Diese vier Prinzipien sorgen dafür, dass wir unserem eigenen Anspruch und dem unserer Partner, Kunden und Crowdinvestor*innen im Hinblick auf unseren positiven Einfluss in der Welt gerecht werden können.  

CO2-Einsparungen: Aussagekräftige Kennzahl 

Ein Aspekt unserer Arbeit ist dabei sowohl für diese Gruppen als auch für uns von besonderer Bedeutung, da er uns ermöglicht, unseren Impact mess- und sichtbar zu machen: Die CO2-Einsparungen unserer Solarprojekte. Durch die Berechnung der CO2-Emissionen, die durch unsere Solaranlagen vermieden und somit niemals in die Atmosphäre gelangen werden, können wir die Wirkung unserer Arbeit greifbar machen. Sie ermöglichen es unseren Kunden nachzuvollziehen, wie sie trotz Wachstum die Umwelt schonen können und erlauben es unseren Crowdinvestor*innen, den positiven Impact ihrer Investitionen nachzuvollziehen und ihn in Relation zu ihrem eigenen CO2-Fußabdruck zu setzen. 

Aufgrund der enormen Aussagekraft der CO2-Einsparungen unserer Projekte und der Wichtigkeit, die wir und unsere Investor*innen diesem Wert beimessen, wollen wir allen Interessent*innen die Berechnung der eingesparten CO2-Emissionen und die Grundlagen und Annahmen, auf denen sie beruht, transparent und nachvollziehbar darstellen. 

Ausgangsparameter zur CO2-Berechnung 

Solarpaneele

Der Berechnung der CO2-Einsparungen liegen mehrere Parameter zugrunde. Sobald diese für eine Solaranlage bestimmt wurden, können die eigentlichen Berechnungen folgen. 

Größe der Solaranlage [MWp]: Die Größe oder Kapazität der Solaranlage wird individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden angepasst. Die Größe der Solaranlage wird in Megawatt-Peak (MWp) oder Kilowatt-Peak (kWp) angegeben. Das „peak“ steht hierbei für die Spitzen- bzw. Höchstleistung. Die Größe einer Solaranlage wird berechnet, indem man die Anzahl der Solarmodule mit der Einzelkapazität der verwendeten Solarmodule multipliziert. Unsere Solaranlagen werden auf die Eigenverbrauchsquote optimiert. Das heißt, dass ein möglichst Großer Anteil des erzeugten Solarstroms direkt vom Kunde verbraucht wird.

Eigenverbrauchsquote [%]: Die Eigenverbrauchsquote beschreibt den Anteil des gesamten produzierten Solarstroms, der tatsächlich direkt verbraucht (konsumiert) wird. Da die Einspeisung von überschüssigem Strom in manchen Projektländern gesetzlich verboten ist, wird hier mit einem Controller die Erzeugung der Solaranlage runter geregelt. Als Konsequenz wird nur so viel Strom erzeugt wie direkt verbraucht wird. In Ländern mit Einspeisevergütung oder Net-Metering, kauft der Kunde in der Regel 100% des erzeugten Stroms. Eventuelle Überschüsse kann der Kunde ins Netz einspeisen und bekommt diese vergütet. Durchschnittlich liegt die Eigenverbrauchsquote in unseren Projektländern bei 88 %. Das heißt: durchschnittlich werden 88% des erzeugten spezifischen jährlichen Energieertrags direkt genutzt und erzielen so CO2-Einsparungen.

Spezifischer jährlicher Energieertrag [MWh/MWp/a]: Dieser auf den ersten Blick kompliziert aussehende Wert definiert die Menge an Energie, die eine Solaranlage pro installiertem MWp pro Jahr produziert. Dieser Ertrag kann je nach Stärke der Sonneneinstrahlung, der Ausrichtung der Solaranlage, der verwendeten Komponenten, und ihrem Alter variieren. Für die Berechnung der CO2-Einsparungen einer Anlage verwenden wir den spezifischen jährlichen Energieertrag, der in der System Simulation vor dem Bau der Anlage berechnet wird. 

Laufzeit der Solaranlage [a]: Wir gehen für all unsere Solaranlagen von einer Laufzeit von 25 Jahren aus. Ursprünglich hatten wir eine Laufzeit von nur 20 Jahren angesetzt. Erfahrungen mit Solaranlagen aus aller Welt zeigen allerdings, dass die Laufzeit mindestens 25 Jahre beträgt. Dementsprechend haben wir unsere Berechnungen angepasst, wollen aber konservativ bleiben und nicht über die Laufzeit von 25 Jahren hinausgehen. Diese Laufzeit ist stets unabhängig von unserer Vertragslaufzeit mit den Kunden. Es ist außerdem hervorzuheben, dass die Solaranlage selbst nach 25 Jahren noch Strom produziert. Es reduziert sich lediglich die Menge des Stroms die sie produzieren kann, wie im nächsten Punkt beschrieben ist. Da die Anlage zu diesem Zeitpunkt auch vollständig abgeschrieben ist, macht es aus betriebswirtschaftlicher Sinn von einem Laufzeitende zu sprechen.  

Degradation der Solarpaneele [%]: Die Degradation beschreibt den prozentualen Verlust der Kapazität zur Stromerzeugung, dem eine Solarpanel und damit auch die Solaranlage pro Jahr unterliegt. Für unseren Berechnungen nehmen wir eine Degradation von 0,6% pro Jahr an. Durch diese Rate, die von den Herstellern der verwendeten Solarmodule garantiert wird, können wir unsere Berechnungen so realistisch und gleichzeitig konservativ wie möglich gestalten.

CO2-Emissionsfaktor [t CO2/MWh]: Der CO2-Emissionsfaktor beschreibt, wie viel CO2 bei der Erzeugung einer Megawatt-Stunde Strom aus dem frei verfügbaren Stromnetz angefallen sind. Dieser Faktor variiert von Land zu Land und wird vom jeweiligen Strommix des Landes beeinflusst. Je größer der Anteil an Netzstrom aus erneuerbaren Quellen, desto geringer der Faktor. Als Beispiel: Der CO2-Emissionsfaktor von Deutschland lag 2020 bei 0,366, der von Vietnam bei 0,599 t CO2/MWh. 

Wenn all diese sechs Ausgangsparameter für ein Solarprojekt bestimmt wurden, können die CO2-Einsparungen der Solaranlage sowie die erreichte CO2-Einsparung bezogen auf eine bestimmt Investitionssumme in das Projekt berechnet werden.  

Die Berechnung der CO2-Einsparungen 

Um die Menge an CO2 zu berechnen, die durch eine Solaranlage im ersten Betriebsjahr sowie über ihre Gesamtlaufzeit eingespart wird, sind zwei Berechnungen nötig, die jeweils aus zwei einzelnen Schritten bestehen. Zuerst wird stets der Stromertrag der Anlage in Bezug auf das betrachtete Zeitfenster berechnet, dann folgt die eigentliche Rechnung zur CO2-Einsparung. 

CO2-Einsparung im ersten Betriebsjahr
CO2-Einsparung über die Anlagenlaufzeit

Nachdem die CO2-Einsparung über die Laufzeit der Solaranlage berechnet wurde, kann auch die erzielte CO2-Einsparung pro spezifischer Crowdinvesting-Kampagne für das Projekt und pro definiertem Investitionsbetrag der Crowdinvestor*innen berechnet werden. Da Solarprojekte oft über mehrere Phasen in verschiedenen Crowdinvesting-Kampagnen finanziert werden und diese Kampagnen unterschiedliche Darlehenslaufzeiten für die Investor*innen haben, müssen diese Parameter berücksichtigt werden. Die Berechnung ergibt sich wie folgt: 

Persönliche CO2 Einsparung

Beispielrechnung 

Ohne konkrete Zahlen und Angaben können die Berechnungen etwas schwer verständlich sein. Im Zusammenhang mit einem echten Projekt werden sie allerdings etwas klarer und leichter nachvollziehbar. Die Berechnung der CO2-Einsparungen durch das Projekt Olam Cocoa verdeutlicht die einzelnen Rechenschritte: 

Ausgangsparameter: 

• Größe der Solaranlage: 1,5 MWp  

• Eigenverbrauchsquote: 94,6%  

• Spezifischer jährlicher Energieertrag: 1.291 MWh/MWp/a  

• Laufzeit der Solaranlage: 25 Jahre 

• Degradation der Solarpaneele: 0,6% p.a.  

• CO2-Emissionsfaktor im Stromnetz in Ghana: 0.478515 t CO2/MWh 

Beispielrechnung

Durch CO2-Einsparungen das Klima schützen

Diese umfangreichen Berechnungen sind vor allem Ausdruck einer Tatsache: Dass wir uns bei ecoligo jeden Tag bemühen, unseren Impact und den unserer Crowdinvestor*innen so genau und akkurat zu messen wie es geht und ihn so transparent wie möglich darzustellen. Und das zahlt sich aus. Dank unserer Berechnungen wissen wir immer genau, für wie viel positive Veränderung wir zusammen mit unseren Partnern, Kunden und Investor*innen erzielt haben und können uns stets über neue Meilensteine freuen. 

So wissen wir, dass alle Projekte, die wir bis Ende des Jahres 2021 unterzeichnet haben, über ihre Laufzeit 921.100 Tonnen an CO2 einsparen und dass jeder Crowdinvestor und jede Crowdinvestor*in 2021 durchschnittlich unter Einbeziehung der Darlehenslaufzeit die Einsparung von 17,6 Tonnen CO2 möglich gemacht hat. Zum Vergleich: Im Durchschnitt verursacht eine Person in Deutschland pro Jahr einen CO2-Fußabdruck von 7,69 Tonnen. Das ist Grund zum Feiern und gleichzeitig ein großer Ansporn für uns, 2022 und in allen darauffolgenden Jahren noch viel mehr zu erreichen. Bis zum Jahr 2031 wollen wir durch unterzeichnete Projekte eine CO2-Einsparung von 143 Mio. Tonnen erreichen. Und wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen können. 

Sie wollen uns auf unserer Mission zur Rettung des Planeten unterstützen und mit ihren Investitionen genau nachverfolgen können, wie viel CO2-Emissionen Sie vermeiden werden? Dann investieren auch Sie in unsere Solarprojekte und treiben Sie die Energiewende weiter voran!